Langenscheidt
Forbetter your English oder Englisch nur für Deutsche
Langenscheidt – Don’t eat the menu
Trekkinghosen, weisse Socken in Sandalen und das Badetuch früh um 7 auf der Liege am Pool – der Teutone im Ausland ist leicht zu erkennen. Und das gilt auch, wenn er anfängt zu sprechen, sagt der US-Amerikaner Eric T. Hansen. In seinem Buch «Don’t eat the menu» erklärt er mit Humor und Beobachtungsgabe die Stolpersteine seiner Muttersprache und zeigt auf, wie es besser geht.
Anhand zahlreicher Beispiele belegt der Journalist, Satiriker und Englischlehrer Hansen, dass auch die vermeintlich einfache englische Sprache ihre Tücken hat. Dazu gehören sprachliche Missgeschicke, die zum Lachen bringen («Go for the bacon») ebenso wie grammatikalische Fehler, die – so Hansen – einfach «fertig machen» («I go tomorrow to the movies»).
Dass es auch bei der Mentalität signifikante Unterschiede gibt, die im Alltag verwirren, zeigt Hansen beispielsweise am Konzept der Freundschaft: «Die Deutschen nehmen ihre Freundschaften sehr ernst. Sie organisieren sie, sie planen sie und ich kenne viele Deutsche, die darauf bestehen, sich regelmässig mit Freunden zu treffen – auch dann, wenn sie gar keine Lust haben.» Amerikanern sei dieses Planen hingegen äusserst suspekt. Freund oder Serienmörder? Für Amerikaner ist der Unterschied mitunter gering.
Die eben neu erschienene, überarbeitete Ausgabe wurde schliesslich um Themen rund um die Wokeness-Bewegung ergänzt und befasst sich mit den derzeitigen Entwicklungen der englischen Sprache. So werde die Liste der Wörter, die man heute nicht mehr benutzen sollte, zunehmend länger. Vermeintlich unverfängliche Begriffe wie «stupid» oder «webmaster» gelten heute als diskriminierend und zwischen «person of color» und «colored person» herrscht ein himmelweiter Unterschied. Für jene, die nun befürchten, von einem Fettnapf in den nächsten zu treten, gibt Hansen aber Entwarnung: «Die meisten Regeln werden von der Allgemeinheit zum Glück nicht beachtet.»